Bei dem Versuch im Einkaufszentrum El Bosque eine ecuadorianische Prepaid Nummer zu kaufen, hatten wir große Probleme. Der erste Anbieter wollte es uns für viel zu viel Geld verlaufen und bei dem anderen haben wir sehr lange mit dem Google Übersetzer versucht, einen passenden Tarif zu vereinbaren. Nachdem wir da alles geplant hatten, stellte sich heraus, dass wir für all das erst einmal eine ecuadorianische Nummer brauchen oder uns ein Freund mit seiner ecuadorianischen Nummer hilft. Also vertagten wir es.
Außerdem macht mir die Höhe ein bisschen zu schaffen. Ich komme viel schneller außer Atem, als ich gedacht hätte, vor allem beim Treppen steigen macht es sich bemerkbar.
Die Busfahrten sind auch ziemlich abenteuerlich. Man hat keine Ahnung welcher Bus wohin fährt. Eigentlich hat jeder Bus, wie auch in Deutschland eine Nummer, aber davon ist nichts zu sehen. das heißt für uns, wir steigen in irgendeinen Bus ein und hoffen, dass er in die richtige Richtung fährt. Und selbst wenn er mal anders fährt, als geplant, steigen wir aus, warten auf den nächsten Bus und bezahlen nochmal die 25 Cent (die man einfach dem Mann in die Hand drückt, der immer das Geld einsammelt). In Quito fahren unglaublich viele Busse. Die Straßen sind voll von blauen Bussen und gelben Taxis. Und kein einziges Auto/ Bus hält sich an irgendeine, der in Deutschland bekannten, Verkehrsregel. Überholt wird wie jeder gern will. Gehupt wird, sobald das Auto vor einem nicht weiterfährt, auch wenn es an einer roten Ampel steht. Und man fährt so weit auf das Fahrzeug vor einem zu, bis nur noch gefühlt wenige Millimeter Platz dazwischen sind. Deswegen wird andauernd gebremst und Gas gegeben, sodass man im ganzen Bus herumgeschleudert wird, denn der Busfahrer hält auch sofort an, wenn jemand am Straßenrand die Hand raushält. Dazu kommt noch die ziemlich laute südamerikanische Musik im Bus.
Auch das Klima ist gewöhnungsbedürftig. Morgens und abends ziemlich frisch und mittags knallt die Sonne. Wobei die Einheimischen auch oft in sehr warmen Klamotten herumlaufen. Gestern waren Friedrich und ich auf dem Mercado Artesanal la Mariscal, wo es sehr viele Sachen zu kaufen gibt, ob Alpaka Schal, Tuch oder auch Panama Hüte... Da haben wir uns auch schon gefragt, wann man denn hier solche warmen Sachen tragen sollte. Wir waren auch auf dem Mercado Central zum Essen kaufen, wobei wir Ausländer dort schon deutlich mehr Geld bezahlen, als die Einheimischen. Trotzdem ist es noch um einiges billiger, als in unserem Supermarkt nebenan.
Eine weitere Umstellung ist die Zeitverschiebung. An die 7 Stunden müssen wir uns erst einmal anpassen. Das heißt um 9 Uhr ins Bett gehen und zwischen 5 und 7 Uhr aufstehen. Dann machen wir vormittags meist noch ein paar Dinge am Computer und gegen 11/ 12 Uhr gehen wir raus und erkunden ein bisschen die Stadt. Ab um 4 sind wir dann meistens wieder zu Hause und legen uns erst einmal erschöpft aufs Bett und schlafen vielleicht sogar ein. In Deutschland wäre es ja dann schon 23 Uhr.
Aber an all das gewöhnen wir uns schon. Es braucht nur seine Zeit...
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